Smart Meter Gateway – Was steckt hinter der Kommunikationseinheit?

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Das Smart Meter-Gateway ist als Kommunikationseinheit dafür zuständig, dass die angeschlossenen Geräte nicht nur Daten senden, sondern auch empfangen können.
Die unterschiedlichen Kommunikationsnetzwerke des Smart Meter-Gateways
Das Smart Meter Gateway bildet den Mittelpunkt des Netzwerkes und setzt auf verschlüsselte Kommunikation.

Das Smart Meter Gateway bildet die Schnittstelle zwischen den vernetzten Geräten im eigenen Haus, dem digitalen Stromzähler und dem Internet. Als Kommunikationseinheit ist es dafür zuständig, dass die angeschlossenen Geräte Daten nicht nur senden, sondern auch empfangen können. Damit der Austausch dieser Daten besonders sicher ist, verwendet das Gateway nur verschlüsselte Verbindungen. Außerdem wird ausschließlich bekannten Teilnehmern und Geräten der Datenverkehr erlaubt. Weil das Smart Meter Gateway eine wichtige Rolle in der Energieversorgung und -verteilung einnimmt, müssen die Produzenten ihre Geräte beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifizieren lassen. Das BSI hat zudem drei Schnittstellen festgelegt, damit die Kommunikation reibungslos funktioniert: das Heimnetz (HAN), das „lokale Metrologische Netz“ (LMN) und das „Weitverkehrsnetz“ (WAN).

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Das Heimnetz (HAN) verbindet die Geräte innerhalb des Hauses mit dem Smart Meter Gateway. Das können Haushaltsgeräte sein, die Strom verbrauchen (z.B. der smarte Kühlschrank oder die Heizung), aber auch Geräte, die Energie erzeugen (z.B. Photovoltaikanlagen). Damit Netzbetreiber Energieerzeuger und „unterbrechbare Verbrauchseinrichtungen“ (z.B. Ladesäulen) via Fernzugriff regeln können, gibt es zusätzlich das sogenannte CLS-Interface (Controllable-Local-System-Interface). Dadurch kann beispielweise bei einer Überlastung des Stromnetzes eine Photovoltaikanlage in ihrer Leistung heruntergesetzt oder gar abgeschaltet werden. Über die HAN-Schnittstelle können Verbraucher*innen außerdem ihre Verbrauchswerte und bei einer vorhandenen Erzeugungsanlage auch ihre Erzeugungs- beziehungsweise Einspeisewerte abfragen. Die Kommunikation im Heimnetz erfolgt über WLAN oder Netzwerkkabel.

Der digitale Stromzähler wird über das „lokale Metrologische Netz“ (LMN) an das Smart Meter Gateway angebunden. Die LMN-Schnittstelle sorgt dafür, dass erfasste Verbrauchs- und Einspeisewerte, aber auch örtliche Stromnetzzustandsdaten an das Gateway gesendet, anschließend gespeichert und weiterverarbeitet werden. Das läuft entweder über drahtlosen Nahbereichsfunk oder einen seriellen Anschluss.

Bei dem letzten Kommunikationsnetz handelt es sich um das „Weitverkehrsnetz“ (WAN), also der Verbindung nach draußen. Darüber werden mit allen betroffenen Marktteilnehmern – wie dem Netzbetreiber, aber auch dem Smart Meter Gateway-Administrator – Daten ausgetauscht. Das bedeutet: Zuvor gespeicherte und weiterverarbeitete Daten werden den Marktteilnehmern zur Verfügung gestellt. Bei der Festlegung der Richtlinien rund um das Smart Meter Gateway wurde auf eine sichere und datensparsame Kommunikation nach außen sehr viel Wert gelegt. Deshalb bekommen die einzelnen Marktteilnehmer standardmäßig nur die für ihre Rolle notwendigen Daten (§ 49 MsbG). Verbraucher*innen haben aber die Möglichkeit, die Datenfreigabe für die jeweiligen Teilnehmer zu erweitern.

Damit der Betrieb des intelligenten Messsystems kontinuierlich technisch sicher läuft, gibt es den eben genannten Smart Meter Gateway-Administrator. Bei diesem handelt es sich um einen Messstellenbetreiber oder ein Unternehmen, das vom Messstellenbetreiber beauftragt wurde.

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