Solarpanels sehen wir meist auf den Dächern von Einfamilien- und Reihenhäusern oder auf einer großen grünen Wiese. Selten bis gar nicht finden wir sie auf dem Dach eines Mehrparteienhauses. Denn wann hat der Mieter schon mal das Recht, sich eine Photovoltaikanlage auf das Dach zu setzen? Solarstrom als Mieter geht also nicht? Doch es geht. Das Projekt „Verbraucher in der Energiewende“ klärt alle Norderstedter am 10. September (ab 18.30 Uhr) mit dem Vortrag „Solarstrom als Mieter – Geht nicht? Geht doch!“ auf, was sie dafür tun können.
Der eigens hergestellte Solarstrom ist nicht nur klimafreundlicher als die Energie aus dem Stromnetz, sondern auch noch günstiger. Daher tendieren immer mehr Eigenheimbesitzer zur Installation einer Photovoltaikanlage. Doch auch Mieter*innen stehen mittlerweile zwei Optionen zur Verfügung, um lokal erzeugten Sonnenstrom zu nutzen. „Durch das Mieterstrommodell kann jede*r Mieter*in nachhaltig und lokal produzierten Strom zu einem günstigen Preis zu beziehen“, weiß Steffen Schmidt, Fachreferent des Projektes „Verbraucher in der Energiewende“.
Mieterstromkunden besser gestellt
Kund*innen sind bei Mieterstrombezug besser gestellt als bei „normalen“ Stromverträgen. „Die Vertragslaufzeit liegt bei maximal zwölf Monaten, nicht bei 24 Monaten und mit Auszug endet auch der Mieterstromvertrag. Genau wie bei anderen Stromverträgen hat man bei Preissteigerungen ein Sonderkündigungsrecht“, erklärt Steffen Schmidt. Der Wechsel zu einem anderen Anbieter bleibt damit unproblematisch. Zudem zahlen Nutzer*innen von Mieterstrom immer mindestens zehn Prozent weniger als beim örtlichen Grundversorger.
Das „Balkonkraftwerk“ als Alternative
Als weitere Möglichkeit bietet sich die Verwendung eines Stecker-Solargerätes (Plug & Play Verfahren) an. Das kann jede*r Verbraucher*in zur Herstellung des eigenen Sonnenstroms sogar auf seinem eigenen Balkon nutzen. Via Stecker wird das Modul an eine Steckdose angeschlossen und versorgt den Haushalt dann mit der so erzeugten Energie.
Die Bezeichnungen dafür sind unterschiedlich: Balkon-PV, Guerilla-PV, Stecker-Solarmodul oder auch Mini-Solarkraftwerk. Dabei handelt es sich um ein oder mehrere Photovoltaik-Modul/e mit einer maximalen Leistung von 600 Watt, die über eine Steckdose an einen Wohnungsstromkreis an-geschlossen werden. Das heißt, der Strom wird dort erzeugt, wo er ge-braucht wird – in den eigenen vier Wänden.
Inhalt des Vortrags
Der Vortrag beinhaltet detaillierte Informationen und Tipps, wie Verbraucher*innen auf diese Weisen regionalen und regenerativen Strom beziehen. Steffen Schmidt erläutert die technische Umsetzung, verdeutlicht die wirtschaftlichen sowie ökologischen Vorteile und zeigt auf, wie auch Bewohner*innen eines Mehrfamilienhauses von Solarstrom profitieren können! Im Rahmen des Vortrages werden auch individuelle Fragen der Teilnehmer*innen geklärt.
Die Eckdaten für das Online-Seminar
Vortrag: „Solarstrom – Geht nicht? Geht doch“
Wo: VHS Norderstedt, Rathausallee 50, 22846 Norderstedt
Wann: 10. September 2020 um 18.30 Uhr
Wie viel: Kostenlos